Übermäßige Sonnenexposition kann sowohl für die Haut als auch für die Augen schädlich sein. Während Sonnenbrand ein sichtbares Zeichen für Hautschäden ist, können durch UV-Strahlung verursachte Augenschäden erst Jahre später bemerkt werden. Die negativen Auswirkungen des direkten Blicks in die Sonne wurden erstmals bei der Sonnenfinsternis von 1912 beobachtet, als etwa 3.000 Menschen akute Augenprobleme erlitten, von denen mindestens 300 zu dauerhafter Sehbehinderung führten.
Sonnenlicht kann die Augen auch schädigen, wenn es von Gewässern, Bergen, Schnee und anderen Oberflächen reflektiert wird. Sonnenbrillen sind daher nicht nur ein modisches Accessoire zu einem coolen Outfit, sondern ein wichtiges Mittel zum Schutz der Augen.
Sonnenlicht kann die Augen stark schädigen
Die Sonne sendet sichtbare und unsichtbare Strahlen aus, darunter Infrarotstrahlen (IR) mit einer Wellenlänge von 780 bis 10.000 Nanometern und ultraviolette Strahlen (UV) mit einer Wellenlänge von 0 bis 400 nm. Diese Strahlen können unsere Augen schädigen: IR-Strahlen schädigen die Zellen im Inneren des Auges durch starke Erwärmung, UV-Strahlen schädigen die Hornhaut und die Netzhaut, die empfindlicher auf sie reagieren. Die Exposition gegenüber diesen Strahlen kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Grauem Star zu erkranken.
Eine Sonnenbrille ist weit mehr als nur ein modisches Accessoire.
Die Netzhaut ist besonders empfindlich gegenüber UVA-Strahlung (315-400 nm) und blauem Licht des sichtbaren Spektrums, das freie Radikale erzeugen kann, die die Netzhaut zerstören. Diese Schäden können sich im Laufe der Zeit ansammeln und zu einer frühzeitigen altersbedingten Makuladegeneration führen, die zu einem allmählichen Verlust des Sehvermögens im zentralen Gesichtsfeld und schließlich zur vollständigen Erblindung führt. UVB-Strahlung (280-315 nm) kann die Hornhaut und die Linse schädigen.
Photokeratitis und Photokonjunktivitis, auch als "Sonnenbrand" der Augen bekannt, sind akute Schädigungen durch UVB-Strahlung. Der Begriff "Schneeblindheit" ist irreführend, da die Photokeratitis nicht immer zum vollständigen Verlust des Sehvermögens führt und in jedem Gebiet mit hoher UVB-Strahlung auftreten kann. Sie kann überall dort auftreten, wo die UVB-Strahlung stark reflektiert wird. Sie tritt jedoch häufiger in Verbindung mit Aktivitäten wie Schneesport auf, bei denen die Oberflächen die UVB-Strahlung stark reflektieren.
Was bringt eine Sonnenbrille?
Hochwertige Sonnenbrillen haben die Aufgabe, die Augen vor schädlicher UV-Strahlung und blauem Licht zu schützen und die Blendung zu verringern. Übermäßige UV-Strahlung kann zu Augenschäden und Sehverlust sowie zu Sonnenbrand der Augen, auch Photokeratitis oder Schneeblindheit genannt, führen. Dieser Zustand kann nach Aktivitäten wie Gletscherwanderungen, zu langem Aufenthalt in der Sonne oder wenn beim Schwitzen keine Schutzbrille getragen wird, auftreten.
Der blaue Lichtanteil des Sonnenlichts, der morgens und abends am intensivsten ist, wird als Blaulicht bezeichnet. Obwohl es keinen Sonnenbrand verursacht, kann eine übermäßige Exposition gegenüber diesem Licht die Linse und die Netzhaut des Auges schädigen und zu einer Entzündung der Hornhaut und einer schmerzhaften Bindehautentzündung führen. Blendung durch helles oder stark reflektiertes Licht stellt ein Sicherheitsrisiko dar und ist ein häufiges Problem für Autofahrer. Um die Blendung zu vermindern, werden oft die Augen zusammengekniffen.
UV-Strahlung ist für bis zu 90 % der Hautalterung im Augenbereich verantwortlich, was Sonnenbrillen zu einem wichtigen Beauty-Accessoire macht. Qualitativ hochwertige Sonnenbrillen blocken UV-Strahlung und blaues Licht wirksam ab und bieten so einen soliden Schutz für die Augen. Darüber hinaus reduzieren sie Blendeffekte und erleichtern das Sehen bei hellem Sonnenlicht, was die Augen entlastet.
Was macht eine gute Sonnenbrille aus?
Wenn Sie eine Sonnenbrille kaufen möchten, sollten Sie auf einige Dinge achten. Das CE-Zeichen zeigt an, dass die Sonnenbrille den von der EU festgelegten Sicherheitsnormen entspricht. Das UV-400-Zeichen garantiert außerdem, dass die Brille UV-A- und UV-B-Strahlen bis 400 nm abblockt. Es ist wichtig, dass die Sonnenbrille eng und bequem am Auge anliegt, aber nicht so eng, dass sie die Wimpern berührt. Auf diese Weise werden die Augen auch vor Streulicht geschützt. Schließlich kann man durch leichten Druck auf die Gläser feststellen, ob sie fest in der Fassung sitzen.
Am Meer und in den Bergen ist die UV-Strahlung noch intensiver.
UV-Schutz und eine ordentliche Tönung sind essenziell
Es ist wichtig, daran zu denken, dass eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern nicht unbedingt einen ausreichenden UV-Schutz bietet, nur weil sie dunkle Gläser hat. Achten Sie darauf, eine Sonnenbrille zu wählen, die die entsprechenden Tests bestanden hat, um sicherzustellen, dass sie die schädlichen UV-Strahlen abhält. Das Tragen einer Sonnenbrille, die keinen ausreichenden Schutz bietet, kann schlimmer sein als gar keine Sonnenbrille zu tragen, da sich die Pupillen durch die dunklen Gläser weiten und mehr schädliche Strahlung in das Auge eindringen kann.
Bei Sonnenbrillen gibt es verschiedene Tönungen, von denen jede einen anderen Zweck erfüllt. Diese Farben tragen nicht nur zum Stil bei, sondern wirken sich auch auf das Sehvermögen aus. Braune, grüne und graue Tönungen bieten einen ausgezeichneten Blendschutz, ohne die Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen, und sind daher ideal für Autofahrer und den allgemeinen Gebrauch. Gelbe und orange Tönungen hingegen erhöhen den Kontrast, was für Sportler bei wechselnden Lichtverhältnissen von Vorteil ist. Gläser mit Verlaufstönungen schließlich bieten Blendschutz im oberen Sichtfeld, während sie durch die geringere Tönung im unteren Bereich gute Kontraste beim Blick nach unten bieten.
Bei den Sonnenbrillen gibt es die folgenden Tönungsstufen:
Kategorie 0: Filterleistung bis zu 20 Prozent
Kategorie 1: Filterleistung 20 bis 57 Prozent
Kategorie 2: Filterleistung 57 bis 82 Prozent
Kategorie 3: Filterleistung 82 bis 92 Prozent
Kategorie 4: Filterleistung 92 bis 97 Prozent
Selbsttönende Brillengläser können ein praktischer Ersatz für Sonnenbrillen sein, da sie die Fähigkeit besitzen, sich der aktuellen Lichtintensität anzupassen. Diese hochwertigen Brillengläser können sich innerhalb von etwa einer halben Minute von 10 auf 90 Prozent tönen. Für Autofahrer sind sie jedoch möglicherweise nicht die richtige Wahl, da der UV-Schutz der Autoscheiben ihre Fähigkeit zur effektiven Verdunkelung beeinträchtigen kann.
Polarisierende und entspiegelte Brillengläser machen Sinn
Die Verwendung von polarisierenden Gläsern in Sonnenbrillen trägt dazu bei, die Auswirkungen von Blendeffekten aus verschiedenen Quellen in der Umgebung zu minimieren, z. B. glänzende Straßen durch Regen oder Hitze, reflektierende Gewässer bei hellem Sonnenlicht oder bei Sonnenuntergang. Sonnenbrillen mit polarisierenden Gläsern reduzieren diese Effekte und ermöglichen eine klarere, ungehinderte Sicht.
Etwa die Hälfte der UV-Strahlung, der wir ausgesetzt sind, stammt nicht von der Sonne selbst, sondern von der Reflexion ihrer Strahlen. Um diesen Effekt zu minimieren, werden Brillen mit beidseitiger Entspiegelung empfohlen. Eine einfache Entspiegelung kann die Reflexion um 50 % reduzieren, eine Superentspiegelung um bis zu 98 %. Dies sollte bei der Auswahl einer Sonnenbrille unbedingt berücksichtigt werden.
